Schlosspark-Center mobilisiert gegen Produkt- und Markenpiraterie

Der Aktionskreis Produkt- und Markenpiraterie zeigt die gefährlichen Folgen für den Handel und unmittelbar für die Gesundheit der Verbraucher

Schwerin (SPS) – Das Potenzmittel war gefälscht. Echt waren nur die Nebenwirkungen.’ Über dieser Aussage sieht man zwei nackte Füße, die unter einem Tuch hervorragen. Am linken Fuß hängt ein Zettel, der die Todesursache als unbekannt angibt. Das Plakat auf der Wanderausstellung „Schöner Schein. Dunkler Schatten.“, die vom 29. August bis zum 04. September im Schlosspark-Center Schwerin zu sehen ist, zeigt eindringlich, welche Folgen der vermeintlich harmlose Kauf eines gefälschten Produkts für den Verbraucher haben kann. Gesundheitliche Schäden sind nur eine der vielen Gefahren, auf die der Aktionskreis gegen Produkt- und Markenpiraterie (APM) und die ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG aufmerksam machen wollen. „Die gefälschten Produkte sind häufig von minderwertiger Qualität und daher sicherheits- und gesundheitsgefährdend, im schlimmsten Fall gar lebensbedrohlich“, warnt Dr. Rüdiger Stihl, Vorstandsvorsitzender des APM. „Die Herstellung findet teilweise unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen statt – oft unterstützt der Kauf eines solchen Produkts die organisierte Kriminalität.“

Die Ausstellung vergleicht Originalprodukte mit deren Kopien, die mittlerweile täuschend echt erscheinen. Das ‚Piratenprodukt’ profitiert dabei vom guten Ruf des Originalherstellers. „Die Hersteller bekannter Marken investieren viel Geld in die Qualitätssicherung ihrer Produkte“, erklärt Dr. Rüdiger Stihl. „Beim Kauf von Fälschungen muss der Verbraucher dagegen mit einem schnellen Verschleiß seiner Ware rechnen. Somit ist es oftmals günstiger, auf vermeintliche Schnäppchen zu verzichten.“ Betroffen sind dabei längst nicht mehr nur Luxusuhren oder Handtaschen, sondern auch Medikamente, Lebensmittel und Technologiegüter. Für den APM ist die Aufklärung des Verbrauchers ein wichtiger Teil des Kampfes gegen die Produkt- und Markenpiraterie – denn bislang sind Produktfälschungen in Deutschland gesellschaftsfähig, Erwerb und auch Verkauf werden von den Verbrauchern als Kavaliersdelikt angesehen. „Die Wanderausstellung zeigt Ursachen und Hintergründe auf, mit dem Ziel, den Verbraucher vom Kauf eines Piratenproduktes abzubringen“, so Stihl. „Nur so kann der Markt für die Fälscher eingedämmt werden.“

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