3 brennende Fahrzeuge, 2 Angriffe auf Polizeibeamte

800 Beamte am 1. Mai im Einsatz

Schloss Schwerin (Foto: SN-News)Schwerin – Der erste Mai hatte noch gar nicht richtig begonnen, da brannten in der Schweriner Innenstadt bereits 3 Fahrzeuge. Unbekannte Täter hatten in der Nacht zum Sonntag einen Chevrolet in der Johannesstraße sowie einen Toyota und einen Mercedes der Bader Straße in Brand gesetzt. Dabei entstand ein Gesamtschaden von etwa 25.000 Euro. Die Schweriner Kriminalpolizei hat sofort die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen die Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich an den Kriminaldauerdienst Schwerin unter 0385-5180-1560 zu wenden.

Demonstrationen weitestgehend friedlich

Im Tagesverlauf nahmen nach Schätzungen der Polizei über 1.000 Personen an den insgesamt vier angemeldeten Demonstrationen und Kundgebungen teil. Die Aufzüge blieben weitestgehend friedlich. Vor allem auch dadurch, dass die Einsatzkräfte ein Aufeinandertreffen der ca. 250 Teilnehmer eines NPD-Aufzuges mit gegnerischen, teils vermummten linksradikalen Demonstranten verhindern konnte. So kam es nur zu zwei direkten Konfrontationen mit der Polizei, wobei zwei Personen wegen Angriffen auf Polizeibeamte vorläufig festgenommen wurden.

Bereits im Vorfeld hatte die Polizei erste Platzverweise ausgesprochen. Am Vormittag wurde eine aus der Region Hamburg anreisende, rund 120-köpfige Personengruppe aus der linken Szene festgesetzt. Die vermummte und uniformierte Gruppe hatte sich im Bereich des Obotritenringes polizeilichen Anweisungen wiedersetzt. Einige der Mitglieder sollen zuvor im Zug nach Schwerin Straftaten begangen haben. Sie wurden vor Ort vorrübergehend in Gewahrsam genommen.

Unbekannte unterbrachen Zugverkehr

Nach Angaben der Bundespolizeiinspektion Rostock musste der Zugverkehr in Schwerin am Vormittag für rund 30 Minuten unterbrochen werden. Anreisende Demonstrationsteilnehmer hatten sich am Haltepunkt Schwerin-Mitte zeitweilig zu nahe am Gleis aufgehalten. Zu Beeinträchtigungen im Zugverkehr kam es auch durch einen Vorfall auf der Strecke von Stralsund nach Rostock. Laut Bundespolizei hatten Unbekannte auf den Gleisen mehrere Reifen angezündet. In der Folge musste ein Regionalexpress mit anreisenden Versammlungsteilnehmern auf freier Strecke anhalten.

In der Landeshauptstadt war die Polizei im Gesamtverlauf des 1. Mai mit rund 800 Beamten im Einsatz. Überdies nutzten zahlreiche Bürger die Hotline des Bürgertelefons, die die Polizei aufgrund mehrerer angekündigter Verkehrseinschränkungen eigens eingerichtet hatte.

 

red

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